Alternative oder auch sinnvolle Ergänzung zu der von Wessjohann favorisierten Schüttgutförderung mit Seil- und Rohrkettenförderern ist der Transport mit Förderschnecken. Insbesondere über relativ kurze Distanzen spielen diese Schüttgutfördermittel einige Vorteile aus, die mit der Masse, der Geschwindigkeit und der speziellen Konsistenz der transportierten Materialien in Zusammenhang stehen können. Erfahren Sie hier Genaueres über den Aufbau und die Eigenschaften solcher Schneckenförderer, die wir in Abstimmung mit Ihrem individuellen Bedarf anfertigen.

Als Förderschnecken werden Wellen bezeichnet, um die ein oder mehrere schneckenförmig gewundene Gänge aus flachen Blechen, Gummilappen oder auch Holz gewendelt werden. Sie können wahlweise als starre oder flexible (biegsame) Förderschnecken ausgeführt werden, bei denen die Welle selbst gleichfalls flexibel sein muss. Darüber hinaus ist es auch möglich, ganz auf die Welle zu verzichten – man spricht dann auch von einer seelen- oder achsenlosen Schnecke beziehungsweise einer Förderspirale. Bei ihr drehen sich die äußeren Umrandungen um die eigene gebogene Achse. Gemeinsam ist allen Versionen, dass sie sich aufgrund diverser Eigenschaften besonders gut für ganz bestimmte Schüttgüter sowie für eher kurze Strecken eignen: In der Regel decken sie in optimaler Weise Förderdistanzen bis zu sechs Metern ab.

ELEMENTE UND EINSATZGEBIETE VON FÖRDERSCHNECKEN

Ein Schneckenförderer setzt sich üblicherweise aus verschiedenen Konstruktionselementen zusammen: Neben den eigentlichen Förderschnecken, die wiederum aus Schneckenwelle und -gewinde bestehen, sind dies der Schneckentrog, der Ein- und Auslauf, die Antriebseinheit sowie die Lagerung der Schneckenwelle. Das Schneckengewinde als zentrale Fördereinheit besteht heutzutage meist aus Metall und kann mit der innenliegenden Welle fest verschweißt oder in einem Teil mit ihr gefertigt sein. Je nach Aufgabenstellung und zu fördernden Gütern lassen sich verschiedene Bauformen unterscheiden:

  • Vollblattschnecken mit fortlaufendem Gewinde, die bei staubförmigen, feinkörnigen und nicht zusammenbackenden Schüttgütern von Vorteil sind.
  • Bandgewinde, die aus einem spiralförmigen Band bestehen und bei der angesprochenen „achsenlosen Schnecke“ die fehlende Welle ersetzen – sie eignen sich vor allen für stückige und haftende sowie besonders empfindlicher Schüttgüter.
  • Paddelschnecken besitzen demgegenüber kein durchgängiges Gewinde, sondern bestehen aus einzelnen, mit der Welle verbundenen Segmenten und finden hauptsächlich bei Schüttgütern Verwendung, die schnell und fest zusammenbacken.

 

Ansicht einer Förderschnecke von außen

Förderanlage Außenansicht

Innenansicht einer Förderschnecke

Beispiel Innenansicht Förderschnecke

JEDEN SCHNECKENFÖRDERER STIMMEN WIR AUF IHRE INDIVIDUELLEN ANFORDERUNGEN AB

Wenn Sie bei Wessjohann Förderschnecken anfertigen lassen möchten, legen wir deren Dimensionen und Formen auf die speziellen Einsatzbedingungen in Ihren Produktions- oder Verarbeitungsprozessen aus. Für Standardanwendungen haben wir zahlreiche konfektionierte Lösungen bei der Hand. In der Praxis dürften Sie damit jedoch hauptsächlich staubförmige, körnige, halbfeuchte und faserige Schüttgüter transportieren, denn stark backende, grobstückige und klebrige Stoffe – sowie auch solche, die gegen Zerkleinerung empfindlich sind – eignen sich weniger gut für eine Förderung im Rohrschneckenförderer. Das liegt unter anderem daran, dass Förderschnecken oft mit hohen Kräften auf das Fördergut einwirken und je nach Beschaffenheit großen Druck erzeugen können. Wer sensibles Gut über längere Distanzen transportieren möchte, kann stattdessen auf Schüttgutförderer von Wessjohann zurückgreifen, die nach dem Seil- beziehungsweise Rohrkettenprinzip arbeiten.